Tiere Groß & Klein - Erdmännchen
 

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Erdmännchen
 

Das Erdmännchen (Suricata suricatta), auch Surikate oder veraltet Scharrtier genannt, ist eine Säugetierart aus der Familie der Mangusten (Herpestidae). Mit durchschnittlich 700 bis 750 Gramm ist es eine der kleinsten Mangustenarten, es hat ein hellgraues Fell mit unauffälligen Querstreifen. Erdmännchen leben in trockenen Regionen im südlichen Afrika. Sie leben in Gruppen von vier bis neun Tieren mit ausgeprägtem Sozialverhalten und ernähren sich vorwiegend von Insekten. Sie zählen nicht zu den bedrohten Arten.
 

Merkmale


Erdmännchen sind nach den Zwergmangusten die kleinsten Mangusten. Sie erreichen eine Kopfrumpflänge von 24,5 bis 29 Zentimetern, der Schwanz misst 19 bis 24 Zentimeter. Das Gewicht variiert zwischen 620 und 970 Gramm,[1] mit durchschnittlich 731 Gramm sind Männchen geringfügig schwerer als Weibchen, die 720 Gramm erreichen.[2] Ihr Körperbau ist schlank und langgestreckt, die Beine sind kurz. Die kräftigen Vorderbeine enden in vier Zehen, die mit scharfen, rund 15 Millimeter langen Krallen versehen sind. Die Hinterpfoten tragen ebenfalls vier Zehen, die Krallen sind mit 8 Millimetern aber deutlich kürzer. Die Füße sind bis zum Knöchel unbehaart.

Das Fell ist weich und eng am Körper anliegend, seine Färbung variiert von hellbraun bis graubraun, die nur spärlich behaarte Unterseite ist heller. Die Tiere im Süden des Verbreitungsgebietes sind generell dunkler als die Tiere im Norden. Am Rücken verlaufen dunkle, manchmal verwaschene Querstreifen. Die Augen sind von dunklen Flecken umgeben, auch die Ohren sind schwarz. Die Länge der Deckhaare an der Schulter beträgt rund 15 Millimeter, am Rumpf werden sie etwa 30 bis 40 Millimeter lang. Der schlanke Schwanz ist zugespitzt und nicht buschig, er ist gelblichbraun und endet in einer schwarzen Spitze.

Der Schädel ist hoch und rundlich, charakteristisch sind die großen Augenhöhlen, die mehr als 20% der Schädellänge ausmachen. Die Schnauze ist relativ groß und zugespitzt. Die Ohren sind klein und halbmondförmig, sie können geschlossen werden, damit beim Graben kein Sand eindringen kann. Die Zahnformel lautet I 3/3 - C 1/1- P 3/3- M 2/2, insgesamt haben sie also 36 Zähne. Die äußeren oberen Schneidezähne sind größer als die übrigen Schneidezähne, die oberen Eckzähne sind gerade, die unteren gebogen. Die Backenzähne zeigen Anpassungen an die Insektennahrung: Die Molaren sind breit und haben spitze Höcker, die bei allen Landraubtieren vorhandene Brechschere ist nur schwach ausgeprägt














 

Lebensweise

Als sehr gesellige Tiere leben Erdmännchen in Kolonien mit bis zu dreißig Individuen. Ein Familienverband besteht aus einem dominanten Paar und seinen Nachkommen, aber mehrere Familienverbände können friedlich in einer Kolonie zusammenleben. Gemeinsam unterhält eine Kolonie einen Bau. Obwohl sie selbst graben können, ersparen sie sich lieber diese Arbeit und nehmen die Bauten von Erdhörnchen in Besitz, die sie dann nur noch zu erweitern brauchen. Im Zuge der Arbeitsteilung hocken mehrere Mitglieder der Gruppe vor den Eingängen, nur auf den Hinterbeinen sitzend, und halten Ausschau nach Feinden. Als Alarmzeichen wird ein charakteristisches Bellen von sich gegeben, das für alle Tiere der Kolonie das Zeichen ist, schnellstmöglich Zuflucht im Bau zu suchen. Die Aufgabe des Wachehaltens wechselt unter den Tieren während des Tages mehrmals. Während einige Gruppenmitglieder Wache halten, suchen andere nach Nahrung. Diese besteht zu fast 90 Prozent aus Insekten, und zu kleineren Anteilen aus Vögeln, Eidechsen und Eiern. Erdmännchen sind tagaktiv; bei Nacht, aber auch an regnerischen Tagen und bei besonders extremer Mittagshitze verbergen sie sich in ihrem Bau.

Ein Wurf umfasst etwa zwei bis vier Junge. Die Tragezeit beträgt im Schnitt 77 Tage. Bei der Geburt sind Augen und Ohren der Jungen geschlossen. Sie öffnen sich erst nach zwei Wochen. Die ersten zwei Monate werden die Jungtiere gesäugt. Erdmännchen sind nach etwa einem Jahr geschlechtsreif. Pro Jahr können Erdmännchen bis zu dreimal Junge großziehen. Dies ist möglich, da sich alle Mitglieder der Kolonie gegenseitig bei der Aufzucht unterstützen. Erdmännchen werden etwa sechs Jahre alt.

Das Beutemachen, also das Fangen und Töten, wird den Jungen schrittweise beigebracht. So legen sie etwa den Jungen bei den Jagdausflügen erst einen toten Skorpion vor. Dann legen sie einen lebenden Skorpion vor, dem sie aber den Giftstachel ausgerissen haben. Erst wenn die Jungen älter werden und die Erwachsenen längere Zeit beobachten konnten, wird weniger tote und kampfunfähige Beute vorgelegt. Orientierung dafür bietet der Bettelruf der Jungen, der sich mit dem Alter verändert.










 

Erdmännchen und Menschen

Den Namen hat das Erdmännchen, da es nach Menschenart oft auf zwei Beinen steht, um die Umgebung zu beobachten. Im Englischen heißen sie nach ihrem Afrikaans-Namen „Meerkat“, was jedoch nichts mit der Primatengattung Meerkatze zu tun hat.

In der Republik Südafrika sind Erdmännchen nicht immer gern gesehen. Mit ihrer Bautätigkeit zerstören sie manchmal Farmland. Außerdem können sie die Tollwut übertragen, und in mehreren Fällen wurden Menschen von tollwütigen Erdmännchen gebissen und infiziert.

Im Disney-Film Der König der Löwen ist eine der Hauptfiguren ein Erdmännchen namens Timon (siehe auch: Abenteuer mit Timon und Pumbaa). Um eine Familie von Erdmännchen dreht sich die Handlung im Kinofilm Wächter der Wüste von James Honeyborne aus dem Jahre 2008.

Manchmal werden Erdmännchen mit den in Nordamerika lebenden Präriehunden verwechselt. Diese sind allerdings Nagetiere und mit den Erdmännchen nicht näher verwandt.










 

Einführung und Verbreitung
Jeder hat sie bereits im Zoo gesehen, die niedlichen kleinen Erdmännchen, mit ihrer stets vorhandnen Neugierde. Die Erdmännchen gehören zu den Schleichkatzen, haben sich jedoch getrennt von den Mungos entwickelt. Durch den Gebrauch ihrer Vorderpfoten und ihre Ernährungsweise unterscheiden sie sich deutlich von ihnen. Die Erdmännchen sind in Südafrika und umliegenden Ländern heimisch, wobei sie im südlichen Teil es Landes stärker verbreitet sind. Sie leben in steinigen und sandigen Flachgebieten, in denen außer Gräsern kaum Bewuchs vorhanden ist.

Erdmännchen sind in ihrem Bestand nicht bedroht. Nur selten werden sie gejagt oder verfolgt.

 

Erdmaennchen Gruppe


 

Körperbau
Die Erdmännchen sind sehr schlank und leicht gebaut. Sie erreichen eine maximale Körperlänge von fast 35 cm. Der Schwanz ist ca. 20 cm lang und am Ende schwarz gefärbt. Das Fell ist hellgrau, mit einem rötlichen Unterfell. Auf dem Rücken sind einige dünne Querbinden zu erkennen. Das Maul ist klein und spitz. Die dunklen, kleinen Ohren bilden eine Kontrast zu dem hellen Kopf. Das Erdmännchen besitzt jeweils 4 Zehen, die an den Vorderpfoten zu Grabschaufeln umgestaltet sind.

Es besitzt einen sehr gut ausgeprägten Gesichts- und Geruchssinn.

Erdmännchen Portrait


 

Ernährung und Verhalten
Erdmännchen leben in kleinen Kolonien zusammen, dabei bauen sie Höhlen oder bewohnen feste Erdspalten. Die Kolonien umfassen meist 20 bis 30 Tiere, oft vergesellschaftet mit den Erdhörnchen. Sie sind sehr zahm, neugierig und futterneidisch, dabei raufen sie oft um Beutestücke.

Ihre Höhlen graben sie geschickt mit ihren Grabschaufeln in bis zu 3 Meter Tiefe. Leben sie vergesellschaftet mit den Erdhörnchen, übernehmen diese meist die Grabarbeiten.

Erdmännchen

Sie halten sich meist in der Nähe Ihrer Höhlen auf und fressen im Umfeld alle verfügbare Kost weg. Ist die Nahrung im Umfeld verbraucht zieht die Kolonie weiter, bis zum nächsten Grünstreifen. Erdmännchen ernähren sich hauptsächlich von Insekten und Spinnen. Kleine Säuger, Reptilien oder tote Vögel lassen sie aber auch nicht liegen.

Ist etwas Essbares gefunden, setzt sich das Erdmännchen auf und prüft es mit seinem scharfen Geruchssinn. Mit seinen kräftigen Vorderpfoten wird die Nahrung gehalten. Diese Haltung („Männchen machen“) erinnert stark an die heimischen Eichhörnchen.Erdmännchen lassen sich gut zähmen und sind in Südafrika auf vielen Farmen als Mäusejäger „im Dienst“.

Erdmännchen einige Tiere

 

Erdmännchen lieben die Wärme und Sonne, oft sonnen sie sich stundenlang in der „Männchenhaltung“. Sie sind typische Tagtiere und suchen Ihren Bau nur zur Nacht oder als Zufluchtsort auf. Zum Schlafen legen sich meist einige Tiere übereinander, um den Wärmeverlust in den kühlen Nächten möglichst gering zu halten. Sie werden auch als „Scharrtiere“ bezeichnet, da sie den ganzen Tag mit den Krallen und der Nase auf der Suche nach Nahrung über den Erdborden scharren. Erdmännchen sind sehr reinlich, haben aber keine typischen Putzrituale.

In der Kolonie herrscht eine genaue Aufgabenteilung. Während einige im Bau graben, suchen andere Nahrung und wieder andere bewachen sitzend den Bau. Ähnlich wie bei den Murmeltieren genügt ein schriller Ruf und alle Erdmännchen verschwinden blitzschnell im Bau.

Erdmännchen kuscheln

 

Fortpflanzung und Entwicklung
Erdmännchen vermehren sich das ganze Jahr über. Ein Wurf umfasst meist ca. 3 - 4 Jungtiere; die Tragezeit liegt bei 11 Wochen. Die Jungen werden blind und mit geschlossenen Ohren geboren. Erst nach zwei Wochen öffnen sich die Ohren und Augen. Die ersten 2 Monate werden sie voll gesäugt. Mit einem Jahr sind die Erdmännchen geschlechtsreif.
Ihre größten Feinde (ähnlich dem Murmeltier) sind die Greifvögel, vor allem Geier.

Erdmännchen eng zusammen










Erdmännchen


Suricata suricatta

Sie sind prima Teamworker: Ob Wache schieben oder auf die Jungen aufpassen - dank der Arbeitsteilung meistern Erdmännchen das Leben in den Savannen im Süden Afrikas perfekt.
 
Aussehen
Zwei Erdmännchen auf sandigem Boden (Bild: SWR)Erdmännchen gehören zur Ordnung der Raubtiere und dort zur Familie der Mangusten. Ihr Körper ist lang und schlank. Sie werden 25 bis 35 Zentimeter groß, der Schwanz misst 24 Zentimeter und sie wiegen im Durchschnitt 800 Gramm. Ihr Fell ist graubraun bis weißgrau, das Unterfell hat einen leicht rötlichen Farbton.

Typisch sind acht bis zehn dunkle, fast schwarze Querstreifen, die über den Rücken verlaufen.
Erdmännchen (Bild: SWR)Der Kopf ist hell, und die Schnauze ist lang gezogen. Die Augen sind von einem schwarzen Ring umgeben, auch die kleinen Ohren und die Schwanzspitze sind dunkel gefärbt. An den Vorder- und Hinterpfoten besitzen sie jeweils vier Zehen. Die Krallen an den Vorderpfoten sind sehr kräftig, damit die Tiere gut graben können.
Erdmännchen haben einen sehr hoch entwickelten Geruchssinn und können sehr gut sehen.
 
Heimat
Erdmännchen gibt es nur im südlichen Afrika. Dort sind sie in den Ländern Südafrika, Namibia, Südangola und Botswana zu finden.
 
Lebensraum
Erdmännchen besiedeln weite Ebenen in Savannen, steinige Trockengebiete und Halbwüsten, in denen es kaum Sträucher und Bäume gibt. Dort bewohnen sie Erdspalten oder graben sich bis zu drei Meter tiefe Baue. Wälder und bergige Gebiete meiden sie.
 
Rassen und Arten
Von den Erdmännchen gibt es sechs verschiedene Unterarten, die in unterschiedlichen Regionen im südlichen Afrika zu finden sind.
 
Lebenserwartung
In der Natur werden Erdmännchen etwa sechs Jahre alt, in Gefangenschaft können sie etwas mehr als zwölf Jahre lang leben.













 
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